11. Oktober 2024 | 17:30 - 19:00
Ein Projekt über Female Heritage im Salzkammergut, eine absolute Notwendigkeit,
da die Geschichtsbücher nach wie vor aus männlicher Perspektive geschrieben sind.
Männer
haben Namen und Gesichter, Frauen kommen so gut wie gar nicht vor. Gespräche mit Frauen vor Ort beleuchten, welches Erbe junge
Frauen am Land antreten. Gemeinsam mit ihnen befragen wir das gängige Bild, das Frauen im feschen Dirndlkleid auf verschiedenen
traditionellen Festen zeigt, indem wir in Familiengeschichten eintauchen. Wir fragen, wie sich die politischen Verhältnisse
der Geschichte auf die Biografien ihrer Vorfahrinnen ausgewirkt haben. Was geschah 1968, gab es die Hippies im Salzkammergut?
Was bedeutete der Tourismus für Frauen: Arbeit, Geld, einen bescheidenen Wohlstand? Welche Auswirkungen hatten Demokratisierung,
Emanzipation und Revolte auf Frauen vor Ort? Welche Rollen spielen Religion und Politik heute? Welche Erinnerungsformen
entstanden? Wie geht man mit schmerzhaften oder schambesetzten Erinnerungen um?
Die Gespräche werden sich auch
um individualgeschichtliche Fragen drehen: Was hat diese weibliche Geschichte mit mir gemacht? Wie hat sie mich geprägt? All
das wird in einer Performance sichtbar, in der die Spielerinnen Frauen ihre Stimme leihen. Vielleicht muss man Leben auf dem
Lande jenseits aller Klischees neu denken.
Projektleitung: Edith Draxl
Regie: Neda Sokolovska
Eine Kooperation von Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024 mit dem KUNSTLABOR Graz
Ort: Hettegger / Anbau Lehár Theater
Kaiser-Franz-Josef-Straße 7
4820
Bad Ischl
Ort:
Hettegger | Anbau Lehár Theater
Kaiser-Franz-Josef-Straße 7
Bad Ischl 4820